#1

Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 23.03.2013 22:51
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Gavin hatte eine heftige Nacht hinter sich und lag nackt und völlig zugedröhnt auf der Couch in seiner Hotelsuit. Jemand griff nach seiner Schulter und schüttelte ihn auf heftigste. Oh man! Alles drehte sich in seinem Kopf. Der Wichser sollte aufhören, sonst würde er ihm noch die Fresse polieren. Doch die Person gab nicht auf. Lethargisch hob er seinen Kopf. Verschwommen nahm er die Umrisse einer Person wahr. Leise hörte er Stimmen. Am Rande bekam er mit, dass jemand, das Zimmer verließ, außer der Penner, der ihn mitten in der Nacht weckte. Wie durch Watte hörte er seinen Namen und irgendwas von einem Termin. Was für ein Termin? Dann fiel es ihm wieder ein. Der Manager hatte für 15 Uhr einen Termin vereinbart. Aber das war doch erst heute Nachmittag. "Lass mich in Ruhe!", lallte Gavin. Es war doch noch viel Zeit dahin. Doch wieder wurde er an der Schulter gepackt. "Alter! Wenn du mich nicht in Ruhe lässt...", blaffte er in einem merkwürdigen Kauderwelch. Plötzlich wurde Arme unter seine Schulter geschoben und man schleifte ihn ins Bad. Er fühlte die kalte Badewanne im Rücken und maulte auf. Doch es wurde noch schlimmer. Jemand stellte kaltes Wasser an und duschte ihn ab. Sofort schreckte er auf und boxte mit seinen Fäusten um sich. Leider war er viel zu gedröhnt, als das er sein Ziel traf. "Verfickte Scheiße!", brüllte er auf und fuhr sich dann mit der Hand über das Gesicht. Seine Koordination war nicht die Beste und als er versuchte aufzustehen, sackte er wieder zurück. Er sah auf und blickte direkt in das Gesicht von dem Assistenen Marc seines Manager bzw. der Band. "Hast du sie nicht mehr alle?" Das war keine Frage. Deutlich sah man Marc an, dass er es auch nicht so prickelnd fand, hier zu sein. "Gavin, du wirst seit einer halben Stunde im Management erwartet. Steven hatte mich los geschickt, um dich zu holen. Er hatte schon befürchtete, dass du den Termin mal wieder versäumt hast.", erklärte Marc ruhig und langsam. Steven war der Manager. Termin? "Der ist doch erst um drei.", maulte Gavin wie ein kleines Kind. Marc blieb weiterhin ruhig. Woher nahm er nur diese Geduld? "Gavin es ist fast vier.", sagte der Assistent. Oh! Auch egal. "Ich komme.", blaffte er. Doch Marc machte keine Anstalten zu gehen. "Willste mir zusehen, oder was?", maulte er weiter rum. Endlich verzog der Lakai. Was für ein Idiot. Gavin richtete sich auf und nahm eine Dusche. Anschließend schwankte er zur Toilette. Da lag noch immer der Spiegel von letzter Nacht und was sehen seine kleinen Äuglein. Koks gab es auch noch. Nackt kniete er sich nieder und zog sich eine Line. In dem Moment betrat Marc das Badzimmer und hatte Kleidung in der Hand. "Super." Gavin riss ihm die Sachen aus der Hand und fing den Blick von Marc auf. "Was? Willste auch was? Bedien dich." Doch Marc schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich hatte er den Auftrag ihn halbwegs nüchtern zum Termin zu bringen. Unbeholfen schlüpfte er in die Klamotten. Anschließend befeuchtete er seinen Zeigefinger, fuhr mit dem Finger über die Reste, die auf dem Spiegel verweilten und verteilte dies auf sein Zahnfleisch. Sofort wurde sein Mund taub. Barfuß und mit nassen Haar verließ er das Bad und die Suit. Marc rannte hinter ihm her und griff nach seiner Schulter. "Was denn noch?" Gavin klang jetzt mehr als genervt und seine Geduld erreichte langsam das Ende. Marc hielt ihm ein Paar Schuhe hin. Okay, dass war keine schlechte Idee. Er entriss dem Handlanger seine Treter und zog sie im Fahrstuhl an. Eine Limousine wartete vor dem Hotel. Gavin und Marc stiegen ein. Sofort fiel Gavin über die Minibar her und fand nur Wasser. Das war doch ein Witz. Er warf Marc die Flasche an den Kopf. Zumindest hatte er danach gezielt und erwischte nur den Bauch. "Wollt ihr mich verarschen?"
Sie erreichten das Gebäudekomplex. Gavin war mehr als angepisst. Kein Drink zum Frühstück. Was für ein scheiß. Seine Laune hellte sich auf, als er vor Stevens Büro die unglaubliche Schönheit erblickte. Er ließ sich sofort neben sie auf die Couch fallen. "Na, Schönheit." Er wackelte mit den Augenbrauen. "Möchtest du auch ein Star werden? Lass mich raten. Du bist Schauspielerin." Er legte einen Finger an seine Lippen und musterte sie unverholen. "Du würdest perfekt in meinen nächsten Porno passen. Die unschuldige Sekretärin. Du kannst mir jetzt einen Blasen und ich sage dir danach, ob die Rolle dir zusagt." Er grinste breit. Doch sofort schritt Marc ein und riss an seinem Arm. "Alter! Ich will ihr doch nur zum Ruhm verhelfen. Lass mich los." Doch Marc entwickelte ungeahnte Kräfte entschuldigte sich bei der Schönheit und zog Gavin in Stevens Büro. Gavin schubste ihn von sich. "Besorg mir lieber einen Drink, du Wichser!" Gavin fügte sich seinem Schicksal und begab sich in Stevens Büro, der ihn schon wütend erwartet hatte. Es folgte wieder einer seiner Standpredigen, dass er als Musiker auch eine Vorbildsfunktion hatte. Gelangweilt ließ er sich auf einen Stuhl nieder und fummelte an seiner Jeans. Was fanden denn seine Finger? In der kleinen Tasche steckte doch tatsächlich noch eine Pille und diese wurde direkt in seinen Mund befördert. Zur Not konnte man auch ohne was zu trinken, sowas schlucken.
"Ich wollte dir heute deine neue Assistentin vorstellen.", sprach Steven weiter und tat so, als hätte er das nicht gesehen. "Assistentin? Sie? Willst du mich verarschen?" Gavin traute seinen Ohren nicht. "Der letzte war doch auch super!" Na ja, solange bis Gavin einen Stuhl auf seinen Rücken zertrümmert hatte und der deswegen im Krankenhaus landete. Der Lappen. Konnte auch nichts ab. "Ja, eine sie und du wirst damit Leben." Steven ging zur Tür und öffnete diese. "Miss Moore. Kommen Sie bitte rein." Hörte er Steven sagen. Er traute seinen Augen nicht. Die geile Schnitte von der Couch betrat das Büro. Das war doch jetzt ein Witz. "Miss Moore! Das ist Gavin Drake.", sagte Steven.


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#2

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 23.03.2013 23:36
von Riley Moore • 52 Beiträge

Riley hetzte wie wild geworden durch die Straßen. Warum zur Hölle waren ausgerechnet heute so viele Autos unterwegs? "Sorry!", rief sie einem der Taxis hinterher, das sie beinahe überfahren hatte und spurtete schnell über die letzte Spur, als sie dann endlich vor dem Bürogebäude ankam. Nicht schlecht, kam es ihr sofort in den Kopf. So sahen also Bürogebäude von Plattenfirmen in Großstädten der USA aus. Bloß nicht nervös werden. Riley schloss die Augen, versuchte den ohrenbetäubenden Lärm um sich herum nicht zu hören, und atmete einmal tief ein und wieder aus. Sie durchquerte die hellhörige Eingangshalle meldete sich für Steven, den Manager, am Empfang an und fuhr dann mit dem Aufzug in den zehnten Stock. Im Lift blickte sie noch einmal prüfend in den Spiegel. Hätte sie sich mehr aufdonnern müssen? Sie strich sich eine Haarsträhne ihrer langen hellbraunen Haare hinter das Ohr und feuchtete nochmals die Lippen an. Dann drehte sie sich prüfend herum und warf einen Blick an sich hinunter. Das dünne, aber trotzdem schicke Sommerkleid, der Taillengürtel, die Boots und das dunkle Strickjäckchen standen ihr gut. Selbstbewusst straffte sie die Schultern und verließ den Aufzug, als sich dieser mit einem schrillen Pling öffnete. Nachdem sie das richtige Büro gefunden hatte, nahm sie davor auf der Couch Platz. Schließlich hatte die Frau unten am Empfang gesagt, dass es auch ein paar Minuten später werden könnte. Na toll, und deshalb hatte sie sich so abgehetzt? Seufzend ließ sie sich zurück fallen und schlug ein Bein über das andere. Aus dem Büro drangen hektische Stimmen an ihr Ohr. Irgendjemand schien aufgebracht zu telefonieren. Riley wusste nicht wie lange sie so dasaß, sie trug wieder mal keine Uhr und auf ihr Handy wollte sie auch nicht sehen. Doch dann schlug sich die Stimmung von einer auf die andere Sekunde um und sie sah zwei Personen über den Gang laufen. Sie kamen immer näher. Stritten die beiden etwa auch? Riley setzte sich auf, stellte beide Beine eng nebeneinander und zupfte ihr Kleid zurecht. Sie starrte angespannt geradeaus und tat so, als würde sie das hässliche Gemälde gegenüber durchleuchten. Der eine Typ setzte sich doch tatsächlich neben sie. Oder viel mehr ließ er sich gemütlich neben sie fallen. Was dann passierte, war wirklich filmreif. Sobald dieser müffelnde Typ das Wort an sie richtete, drehte sie ihren Kopf langsam zur Seite und blickte ihn an. Ach du scheiße! Das war Gavin Drake. Riley glotzte nicht schlecht aus der Wäsche und ihr loses Mundwerk war mit einem Male wie versteinert. Von was sprach er da? Hatte er nicht nur vergessen sich zu duschen, sondern auch noch sein Gehirn auf dem Trockenen gelassen? Na hoffentlich würde ihr Job nicht so viel Kontakt mit ihm bedeuten. Es gab schließlich noch andere Bandmitglieder, für die sie in diesem Moment eine unglaubliche Sympathie empfand. Gavin stand auf und uhh, was war das an seinem Zahnfleisch? Junge, benutz das nächste mal eine Zahnbürste! Es dauerte nicht einmal drei Minuten bis sich die Bürotür wieder öffnete und Steven nun das Wort an sie richtete. "Mister Fields, es freut mich sehr Sie endlich persönlich kennenzulernen." Riley schüttelte dem Manager die Hand und fand sich dann in einem riesigen Büro mit Panoramablick auf die Stadt wieder. Doch alles was sie in diesem Moment sah, war Gavin Drake der ihr soeben offiziell vorgestellt wurde und direkt vor ihr stand. "Das dachte ich mir..." brachte sie in diesem Moment nur heraus. "Wir haben uns schon kurz auf dem Gang kennenlernen dürfen, nicht wahr?!" letzteres war direkt an Gavin gerichtet und wurde von Riley mit einem sarkastischem Lächeln untermalt. Sie folgte Steven an den Schreibtisch und nahm auf einem der recht bequem wirkenden Sessel vor dem Tisch Platz, direkt neben Gavin. "Werde ich den Rest der Band heute auch noch kennenlernen? Ich habe mir den gesamen Tag frei genommen, sodass ich Ihnen quasi die nächsten Stunden zur Verfügung stehe."sie war noch reichlich euphorisch. Warum auch nicht? Sie wusste ja nicht, was ihr gleich blühen wurde. Gavin der immer noch an seiner Jeans herum fummelte, wurde gekonnt ignoriert. Vielleicht mal ein kurzer Seitenblick, aber momentan konzentrierte sie sich mehr auf Steven. Schließich war er ihr neuer Boss. Und er schien neben diesem anderen jungen Kerl und ihr selbst wenigstens nüchtern zu sein, im Gegensatz zu Gavin.

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#3

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 00:23
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Gavin dachte für wenige Sekunden, dass er im falschen Film sei. Das sollte seine neue Assistentin sei? Ein dämliches grinsen legte sich auf sein Gesicht und er beobachtete den Dialog zwischen seinem Boss und der Schnitte. Was für einen Fetzen trug sie da eigentlich? Nicht schlecht. Es betonte jede einzelne Kurve ihres atemberaubenden Körpers. Seine Augen wanderten über ihr schönes Gesicht, ihren Brüsten, hinab über ihren knackigen Arsch und weiter über die Endlos langen Beinen bis zu ihren Schuhen. Boots? War das ihr ernst. In High Heels würde sie viel besser aussehen. Schon stellte er sie sich nackt vor und NUR in High Heels. Das grinsen wurde breiter. Steven war wie immer ganz der Gentleman und begrüßte sie äußerst höflich. Gavin rollte mit den Augen. Marc tat das was er am besten konnte. Stumm mit der Wand verschmelzen und nur darauf wartend, dass der Big Boss einen Wink von sich gab. Was für ein Schmierlappen. Steven stellte ihn vor. War das ein schlechter Scherz? Jeder Depp wusste wer er war. Er hob nur kurz seine Hand. Jeder andere hätte sich jetzt in Grund und Boden geschämt, aber nicht er. Warum auch? Er und die Band brachte der Plattenfirma Millionen ein und Steven bekam einen ordentlichen Anteil daran. Aber leider war dieser auch sowas wie sein Aufpasser geworden. Ständig setzte er ihm neue Assistenten vor die Nase. Wozu brauchte er überhaupt einen Assistenten? Nach seiner Meinung kam er auch ganz gut ohne klar. Das die Realität anders aussah, war ihm selber nicht bewusst. Mit dem Ruhm und der Kohle kamen auch die Drogen. Er hatte auch schon vorher damit Kontakt gehabt, aber jetzt war es noch nie so einfach gewesen, daran zu kommen. Zudem riss der Strom nie ab. Früher, wo man die Band noch nicht kannte, hörte man immer dann auf, wenn die Kohle zur neige ging, aber heute.... Sein Bankkonto war gut gefüllt und somit auch die Versorgung.
Auf ihre Spitzfindigkeit reagierte er nicht und legte seinen rechten Knöchel auf sein linkes Knie ab. Deutlich sah man, dass er keine Socken trug. Dafür war keine Zeit. Ohne Marc hätte er Barfuß hier gesessen. Okay, vielleicht war ein Assistent doch nicht schlecht. Aber SIE würde eh nicht lange durchhalten. Er gab ihr einen Tag. Ach was, 2 Stunden. Dann würde sie den Job schmeißen. Sie setzte sich auf den Stuhl neben ihn und er stierte sie dreist an und befingerte weiter seine Jeans, als sie ihn ansah, fuhr er sich mit Absicht über den Schritt und zog kurz und schnell die Brauen hoch.
Sie sprach weiter und sah dabei Steven an, der in der Zwischenzeit hinter seinem Schreibtisch platz genommen hatte. Den irritierten Blick von Steven nahm sogar Gavin wahr.
"Hat Ihnen Elise bei der Einstellung nichts gesagt?", fragte der ältere Mann erstaunt. "Sie sollen sich außschließlich um Gavin kümmern. Der Rest der Band hat einen eigenen Assistenten." Das die Pflegeleichter sind, verschwieg er. Das würde sie noch früh genug feststellen. Gavin war das Sorgenkind der Band. Der mittlerweile gelangweilt aufstand. Von der Schnitte ignoriert und von Steven aus dem Gespräch ausgeschlossen, ging er rüber zum Schrank und öffnete diesen. Das sich dadrin eine Bar verbarg wusste er. Marc versuchte ihn daran zu hinden. Kurz gab es eine Rangelei, aber schon hatte Gavin den Whiskey in der Hand. Steven bekam das mit und sah rüber. Als der sah, dass sich Gavin auch den guten geschnappt hatte, gab er Marc mit der Hand einen Wink, dass dieser Gavin gewähren lassen sollte. Steven schüttelte den Kopf. "Miss Moore. Ich bin Ihnen für ihren Eifer überaus dankbar, aber wie Sie sehen, ist Gavin kein einfacher Kunde." Er beugte sich über den Schreibtisch. "Ich hoffe, dass eine Frau mehr erreicht als ein Mann und bin da sehr optimistisch." Steven fixierte Riley. "Wenn Sie sich was anderes vorgestellt haben, werde ich es Ihnen nicht übel nehmen."
Gavin hatte sich ein Glas eingeschenkt, trank und hörte den beiden weiter zu. Dann wandte er sich ihnen zu. "Hallo? Ich kann euch hören. Fragt mich vielleicht einer, ob ich das auch will?"
"Nein.", fuhr Steven ihm über den Mund. Okay, dass bedeutete Krieg. Mit einem Knall stellte Gavin die Flasche ab und schlenderte zurück zu Steven und der besagten Miss Moore. Die würde keine Stunde überleben, schwor er sich. Egal was Steven zahlen sollte. Das würde für sie die reinste Hölle werden. Er warf einen Blick in ihr hübsches Gesicht. Okay, zuerst vögeln und dann würde er ihr das Leben zur Hölle machen.
"Was sagen Sie, Miss Moore?", fragte Steven.


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#4

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 01:01
von Riley Moore • 52 Beiträge

Irgendetwas stimmte hier nicht und das so ganz und gar nicht. Dieser Steven sah sie plötzlich so seltsam an. Als ob sie etwas vollkommen Hirnrissiges von sich gegeben hatte. Nachdem er jedoch dann erklärte, hatte sie alle Mühe damit, dass sich ihre Gesichtszüge nicht selbstständig machten. "Elise? Nein." stammelte sie hervor und riskierte einen kurzen aber vernichtenden Seitenblick auf Gavin, der in diesem Moment aufstand und sich an einem der hohen Schränke zu schaffen machte. Alles was sie zu hören bekam, war das Klirren von Gläsern. Oh Gott, konnte der Typ nicht für einen Moment mal die Finger still halten? Sie versuchte sich weiter auf Steven und seine Worte zu konzentrieren. Ja, da hatte die liebe Elise wohl ein kleines aber feines Details vergessen. Natürlich hatte sie sich das anders vorgestellt! Sie wollte mit diesem Job etwas lernen, für ihr Studium aber auch für ihr Leben. Sie wollte selbstständiger werden und sich nicht ständig mit kellnern von einer Woche zur nächsten hangeln. Wenn das so weiterging, musste sie in ein paar Wochen wohl oder übel ihre Schwester Sarah oder ihren Dad anpumpen. Nein, nein, nein. Das wollte sie ums Verrecken nicht. Steven musterte sie, wahrscheinlich weil sie einfach nur regungslos dasaß und schwieg. Durfte man hier nicht einmal Pro und Contra abwägen? Oder war dieser Fields nicht gewohnt, dass jemand nachdachte. Bei diesem Gedanken schlich ihr Blick zu Gavin und anschließend zu diesem anderen Kerl, dessen Namen sie noch nicht einmal kannte. Er sah ziemlich eingeschüchtert aus. Sah man so aus, wenn man für Gavin arbeitete? Riley schluckte heftig. Okay, noch mal von vorne: Dad anbetteln oder selbst Kohle verdienen? Die Runde ging eindeutig an die Dollarscheinchen. Der laute Aufknall der Whiskeyflasche ließ Riley etwas zusammen schrecken. Sie blickte zwischen Steven und Gavin, der mittlerweile neben ihr und dem Schreibtisch stand, hin und her. Sie musste das durchziehen und sie würde das schaffen. Und hey, vor ungefähr zwölf Jahren hatte sie sich ihr Taschengeld schon mal mit Babysitten aufgebessert. Riley stand langsam auf und das direkt vor Gavin. Er war gerade mal einen Kopf größer als sie. Wenn sie hohe Schuhe tragen würde, was alle heilige Zeit vorkam, würde sie auf Augenhöhe mit ihm stehen. Wäre also eine Überlegung wert das auf täglich zu ändern. Sie sah ihm direkt in die Augen und ihr Blick war stark und fest. Nichts war mehr von einer Unsicherheit zu spüren oder zu sehen. Sie kam ihm ganz nahe. Zwischen ihren Nasenspitzen lagen vielleicht acht Zentimeter Abstand und dann zog sie ihm einfach das Whiskeyglas aus der Hand. Er wehrte sich nicht, aber wahrscheinlich nur, weil er damit nicht rechnete. Ein kurzes fieses Grinsen an Gavin und Riley wandte sich wieder Steven zu. Sie nickte und goss, stets freundlich lächelnd, die hellbraune Brühe in die Zimmerpflanze, die auf dem Schreibtisch stand. "Ich denke, ich sage ja, Mister Fields." Sie beugte sich etwas vor und schob Steven das mittlerweile leere Glas über den Schreibtisch hinweg und formte dabei lautlos ein "Sorry" mit den Lippen, schließlich war das Gesöff sicher nicht billig gewesen. Zufrieden rieb sie beide Handflächen aneinander und schenkte Gavin noch mal ein herausforderndes Lächeln, ehe sie auf der Kante des Schreibtisches platz nahm und sprach, "Nun Mister Fields, soll ich den Vertrag sofort unterschreiben oder ist dafür ein zweiter Termin angesetzt. Ich weiß nicht wie schnell sie mich brauchen, aber ich hätte, wie vorhin schon erwähnt, sofort Zeit und wäre einsatzbereit." Sollte sie noch mal versuchen etwas Schmerzensgeld rauszuhandeln? Hm, so dreist war sie einfach nicht. Aber der Typ an der Wand sah nicht so aus, als wäre er unterbezahlt. War der Anzug von Gucci? Ihr Blick schien Marc nervös zu machen, jedenfalls kratzte er sich irritiert am Kopf. Eigentlich ganz niedlich, wenn man auf schüchtern und stumm stand. Sie zwinkerte ihm kaum merklich zu und war dann wieder ganz bei Steven. Was Gavin derweil tat? Wahrscheinlich trauerte er immer noch seinem Whiskey nach.

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#5

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 01:42
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Gavin hatte in der Zeit, während sie sinnierte, zwischen ihr und den Schreibtisch Position bezogen. Er schwenkte das Glas in der Hand und sah sie mit einem herausfordernden Blick an. Na, Schätzchen! Das ist wohl doch eine Nummer zu hoch für dich, dachte er mit einem süffisanten Lächeln. Wenn man mit den großen Spielen wollte, dann brauchte man wohl mehr Rückrat.
Babysitten? Zum Glück konnte er keine Gedanken lesen, sonst würde er ihr Babysitten geben. Doch dann tat sie etwas, was er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätte. Sie stand auf. Wieder legte sich das dämliche Grinsen auf sein Gesicht und er bedachte sie mit einem anzüglichen Blick. Plötzlich entriss sie ihm das Glas mit dem Whiskey und kippte den Inhalt in die Topfpflanze, die auf dem Schreibtisch stand. Gavin klappte der Mund auf. Das war doch wohl ein Witz. "Hast du sie nicht mehr alle?" Seine Augen wurden groß. Die verarschte ihn doch auf ganzer Länge. Wo war die versteckte Kamera? Er warf einen Blick zu Marc, der gequält guckte. Diesen Blick kannte Gavin nur allzu gut. Schmierlappen. Der war auch nix zu gebrauchen, außer teure Anzüge, an sich, durch die Gegend zu tragen.
Plötzlich legte die Schnitte eine Kühnheit und Selbsbewusstsein an den Tag, den Gavin ihr nicht zugetraut hatte. Sie pflanzte ihren Hintern auf die Tischkannte, schob Steven das leere Glas zu und wollte tatsächlich ihren Vertrag unterschreiben. Steven fing an zu grinsen und griff nach einer Unterlage. Diese klappte er auf und schob es der Schnitte zu. Ungläubig konnte Gavin nur zusehen, wie Steven ihr einen Stift reichte und sie auch noch direkt unterschrieb.
Irgendwann fiel ihm wieder ein, dass sein Mund offen stand und er diesen zuklappte. DAS bedeutete eindeutig Krieg. Niemand schüttete seinen Whiskey weg. Dämliche Kuh! Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und wippte auf seinen Schuhen hin und her. "Was ist mit meinen Veto Recht?", erinnerte er mal alle beteiligten daran, dass es ihn auch noch gab. "Halt die Klappe!", kam es gleichzeitig aus Steven und Riley's Mund. Wie bitte? Er hatte sich doch mit Sicherheit verhört.
Als Riley unterschrieben hatte, klappte Steven die Akte zu und stand auf. Er reichte Riley seine Hand. "Vielen Dank, Miss Moore.", sagte er feierlich. Das konnte doch nun nicht wirklich wahr sein. Gavin trat gegen den Stuhl, so daß dieser umkippte. "Sie dürfen mich gerne Steven nennen, denn wir werden in Zukunft viel miteinander zu tun haben.", sagte der ältere Mann und man konnte einen hauch von Sarkasmus aus dessen Stimme hören. Das war Gavin zu viel. Er stürmte wütend aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Draußen hörte man ihn noch brüllen und das irgendwas umgeworfen wurde.
"Marc, gehen Sie mal gucken, was er wieder angerichtet hat.", sagte Steven und wandte sich an Riley. "Er muss heute Abend fit für eine Veranstaltung sein." Er reichte Riley Unterlagen. "Die Termine der nächsten Tage. Ein Diensthandy." Alles drückte er Riley in die Hand. "Heute Abend ist eine private Party von MTV. Sorgen Sie dafür, dass er vorzeigbar und angemessen gekleidet ist und am besten rennen Sie. Sonst macht er sich zu Fuß davon und dann finden Sie ihn so schnell nicht wieder."
Gavin hatte draußen den Tisch zur Couch umgeworfen und stand jetzt am Aufzug und drückte wie Blöde den Knopf, in der Hoffnung, dass der Aufzug dann schneller erscheinen würde. Eine Frau! Was für eine überaus Schwachsinnige Idee.


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#6

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 02:09
von Riley Moore • 52 Beiträge

Hatte sie gerade wirklich Gavin Drake den Mund verboten? Es kam wie automatisch, fast so als ob sie ein innerer Impuls leiten würde. Ein ziemlich selbstbewusster, fieser Impuls, aber gut. Der Vertrag war unterschrieben und in ihren Armen hielt sie einen Berg von Unterlagen und hey, ein Handy. Dass sie die Dinger gerne mal irgendwo liegen ließ, würde sie Steven nicht gleich heute auf die Nase binden. "MTV. Privatparty. Heute Abend. Geht in Ordnung Steven. Sie können sich auf mich verlassen." Sie nickte ihm noch einmal freundlich lächelnd zu, sparte sich den Handschlag, schließlich hatte sie beide Hände voll, und verließ dann wenig später nach Marc das Büro. Beinahe wäre sie draußen über den umgestoßenen Tisch gefallen. Vollidiot. Riley rannte, wie ihr geraten wurde und schloss schließlich zu Marc auf. "Marc! Marc, warten Sie! Ab jetzt mache ich das. Geben Sie mir die Hotelkarte und schnaufen dann erst mal richtig durch." Riley streckte dem nun völlig sprachlosen Marc die Hand entgegen und erhielt besagte Türkarte für das Hotelzimmer im Palace Resort. "Danke." sagte sie grinsend und ging dann eiligen Schrittes weiter zum Aufzug. Sie war ein klein wenig außer Atem und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Gavin stand neben ihr, blickte mürrisch drein und zerstörte womöglich gleich noch den armen Knopf am Aufzug. "Ich bin mir sicher, der Knopf kann rein gar nichts für deine schlechte Laune." Sie wartete bis Gavin zu ihr rüber sah und sprach dann weiter. "Aber bitte schlag jetzt nicht auf mich ein, auch wenn du gerade den Brandherd deines Wutausbruchs in die Augen siehst." Es war keine Bitte. Würde er ihr jemals nur ein Haar krümmen, dann würde sie ihm eigenhändig die Eier ausreißen. Der Aufzug kam. Endlich. Sie trat nach ihm ein, nicht dass er noch schnell über die Treppen die Flucht ergreifen würde. Wieder standen sie nebeneinander, beide den Blick auf die sich schließende Metalltüre gerichtet und dann ging es abwärts. Hm, Aufzüge verursachten ihr manchmal Übelkeit und das ausgerechnet heute. Sie schloss die Augen, in der Hoffnung er würde nichts merken. Ihre Finger umschlossen fest die unzähligen Unterlagen. War das ein Rumpeln? Nein, sie bildete sich das nur ein. Und uhh, sein hartnäckiger Eigengeruch nach Alkohol tat sein übriges.

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#7

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 02:47
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Noch immer drückte er wie ein gestörter mit dem Daumen den Knopf des Lift und sah dabei auf die fröhlich leuchtenden Zahlen, die ihm verrieten, wo sich das Drecksteil gerade befand. Schon erwog er die Treppen zu nehmen, als die Schnitte, schnaufend, neben ihm auftauchte. "Klingst wie ein Nilpferd!", meinte er angepisst und böse. Dabei sah er weiterhin nach oben. Sie sprach ihn an. Natürlich tat sie das. Er wandte den Kopf genervt in ihre Richtung. Konnte sie sich nicht einfach in Luft auflösen? "Ich habe keine schlechte Laune.", blaffte er. "Ich schlage keine wehrlosen Tiere." Er wollte ihr direkt von Anfang an zeigen, mit wem sie es zu tun hatte. Zwei Stunden, dann würde sie freiwillig gehen. Wahrscheinlich würde sie dann noch Geld bezahlen, dass Steven sie aus dem Vertrag entließ. Dafür würde er schon sorgen. Das hatte er sich deutlich auf die Fahne geschrieben. Er müsste sich einfach wie immer verhalten und einfach ein bis zwei Schüppen oben drauf legen. Es gab Assistenten, die bei einem viel geringeren Anlass, das Handtuch geworfen hatten. Er brauchte einen Drink und das ziemlich schnell. In der Limousine war nichts. Aber man konnte den Fahrer stoppen. Obwohl, die Minibar im Hotel war gut gefüllt. Die paar Minuten Fahrtzeit würde er auch so überstehen. Langsam spürte er, wie die Wirkung der Pille einsetzte. Das war das doofe an Ecstasy. Die Wirkung trat immer erst verspätet ein. Mit einem Ping kündigte sich der Aufzug an und die Türen öffneten sich. Das Licht im Lift blendete ihn. Darum kniff er die Augen zusammen. Was wohl eher an der Wirkung der Pille lag. Er steckte die Hände in die Hosentasche und betrat den Fahrstuhl. Sie folgte ihm und stellte sich neben ihm. Konnte sie nicht einen anderen nehmen? Musste es unbedingt der gleiche sein, den er benutzte?
Wütend stierte er auf den Boden und hoffte, dass sie bald die Tiefgarage erreichen würde. Die Fahrt zog sich hin und plötzlich kam sie ins schwanken. Eigentlich hätte er sie einfach fallen lassen müssen oder vielleich sogar noch nachhelfen? Aber es war wie ein Reflex. Er zog die Hände aus seinen Hosentasch und legte einen Arm um ihre Schultern, den anderen an ihrer Taille und gab ihr somit halt. Hatte er das gerade wirklich getan? "Alles in Ordnung?" Hatte er das gerade wirklich gefragt? Das lag eindeutig an der Pille. Anders konnte er es sich nicht erklären. Er war im Moment einfach nicht ganz dicht. "Interessiert mich eigentlich nicht." Der Fahrstuhl erreichte die Tiefgarage. Dort stand die Limousine und wartete auf ihre Ankunft. Unschlüssig stand Gavin im Lift und überlegte ernsthaft, ob er sie stüzten sollte. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte er sie einfach fallen gelassen und wäre zu der Limousine gegangen. Doch jetzt steckte er gerade in der Zwickmühle. Dennoch haderte er mit sich. Er sah sie an und ihr schönes Gesicht hinderte ihn daran, den zugedröhnten Gavin raus zu kehren. Fuck! Was sollte er tun?
"Geht es wieder?" Über sein Gesicht huschte ein besorgter Ausdruck. Doch so schnell wie dieser erschienen war, verschwand es wieder hinter der zugedröhnten Maske.


zuletzt bearbeitet 24.03.2013 02:48 | nach oben springen

#8

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 11:32
von Riley Moore • 52 Beiträge

All die guten Gedanken halfen nicht wirklich. Ihr war schlecht. Vielleicht war der ganze Tag ein bisschen zu viel Aufregung? Dabei hatte sie schon wesentlich Schlimmeres erlebt. Es wurde ihr kurz Schwarz vor Augen und sie befürchtete zu fallen, aber sie fiel nicht und öffnete langsam wieder die Augen. Zuerst das eine und dann das andere. Da war Gavin und er stützte sie. "Hm?" Das war vorerst alles was sie sagen konnte. War er gerade nett zu ihr oder war das nur Taktik? Seine Stimmung schlug schnell wieder um und Riley zog sich in die andere Ecke des Aufzugs zurük. "Ich muss einfach ..." Und dann öffneten sich glücklicherweise die Aufzugtüren und gaben den Blick auf die Tiefgarage frei. "... raus hier." Etwas unbeholfen stürzte sie aus dem Metallkäfig und atmete hektisch, während sie geradewegs zur Limousine lief. "Komm ... und wehe du läufst weg!" In diesem Tonfall wies sie Gavin an. Schluss mit den Spielchen oder wollte er, dass sie sich noch vor seinen Füßen übergab? Der Fahrer der Limo stand bereits mit geöffneter Türe bereit und schenkte Riley ein skeptisches Lächeln. Mit einer Hand lehnte sie am Wagen und wartete bis Gavin seinen reichen Hintern auch endlich hier her bewegt hatte. "Steig ein." Der Befehlston riss scheinbar nicht so schnell ab. "Ins Palace auf dem direkten Weg und ohne irgendwelche Umwege." Sprach sie an den Fahrer gewandt, der nur zustimmend nickte und sich dann auf zur Fahrertür machte und den Motor anwarf. Riley stieg in den Wagen und blieb direkt neben der Tür sitzen. Die Unterlagen legte sie behutsam neben sich ab und stützte ihren Kopf dann gegen die angenehm kühle Fensterscheibe. Schon besser, viel besser. Sie linste zu Gavin rüber der ungefähr so weit weg von ihr saß, wie es nur ging. Ein bisschen Abstand war sicher nicht verkehrt, sie würden schließlich noch lang genug aufeinander kleben müssen. In ihrem Kopf schusterte sie sich einen Plan zurecht, wie es heute weitergehen sollte. Ihr Blick war derweil aus dem Fenster gerichtet und sie beobachtete das rege Treiben, welches auf den Straßen herrschte.

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#9

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 14:49
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Sie riss sich von ihm los und stürzte förmlich aus dem Aufzug als sich die Türen öffneten. Er zuckte mit den Schultern und schlenderte dem schwankenden etwas hinter her. Wow! Den Befehlston sie an den Tag war vom allerfeinsten und er zog eine Braue hoch. Kurz erwog er ihren Vorschlag, der als Drohung verpackt war, anzunehmen und sein Blick wanderte zum Ausgang. Nur leider hatte er kein Geld dabei um sich irgend etwas kaufen zu können. Aber hey! Er war Gavin Drake. Man würde ihm Whiskey auch so geben. Doch die Faulheit siegte. Im gleichen Moment, wo sie ihm befahl einzusteigen, setzte er sich in Bewegung. Finster sah er sie an, als er an ihr vorbei ging und einstieg. "Noch so ein Spruch...", drohte er ihr jetzt. Er rutschte durch und setzte sich an die Längsseite der Limousine. Er streckte die Beine aus und spielte mit den Knöpfen in der Limousine. Sie war einfach nur Luft für ihn. Palace ohne Umwege? Das klang gut. Irgendwo in der Suite hatte er noch Koks. Das wusste er und Whiskey in der Minibar.
Sie erreichten das Hotel und der Page öffnete die Tür. Ohne auf sie warten, rutschte er an ihr vorbei und stieg aus. Er konnte gar nicht schnell genug in sein Zimmer zu kommen. Leider hatte er nicht bedacht, dass er die Chipkarte nicht hatte. So stand er vor der Tür und wartete, dass sich Riley bequemte und die Tür öffnete.
Das Chaos, in der Suite, hätte dem Film Hangover Teil 1 alle Ehre gemacht. Es war das reinste durcheinander. Gavin steckte seine Hände in die Hosentasche und schlenderte hinein. Sein Ziel war die Minibar. Die eigentlich alles andere als Mini war. Sofort schnappte er sich die Flasche Whiskey und bevor ihm die little Miss Perfect, diese aus der Hand reißen konnte, öffnete er mit den Daumen den Verschluss und setzte sich die Flasche sofort an den Hals.
Doch sie war sehr schnell und riss ihm, während er noch trank die Flasche weg. Er besudelte sich mit Whiskey. Es lief über sein Gesicht und sein Shirt. "Spinnst du?", blaffte er und fuhr sich mit den Handrücken über den Mund. Das war eindeutig zu viel! Jetzt hatte er die Schnautze gestrichen voll. Mit wenigen Schritten war er bei ihr und baute sich vor ihr auf. Nur wenige Zentimeter trennte sie voneinander. Seine Augen waren glasig, aber funkelten bedrohlich. "Ich hatte vielleicht kein Mitspracherecht, aber DU wirst MIR NICHT dazwischen funken." Seine Hände ballten sich zu Fäusten und ja, gerne hätte er ihr jetzt eine verpasst. Er atmete schwer und seine Nasenflügel blähten sich bei jedem Atemstoß auf.
Plötzlich ging die Tür auf und zwei Frauen, nackt standen im Türrahmen. "Gavin! Wir haben die vermisst!", gurrte die Eine. "Ja, uns ist sooo langweilig.", gurrte die Andere. Sie hielten sich in den Armen und legten die Stirn aneinander. Wann hatte er die denn mitgebracht? Egal! Sie waren hier und sofort schlug seine Stimmung um. Ein schelmisches grinsen legte sich auf sein Gesicht. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah die beiden an. So ein kleiner Quikie am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. "Willst du mitmachen?", sagte er an Riley gewandt. "Vielleicht wird dein Höschen mal was lockerer!" Er beugte sich weiter zu rüber, so daß ihr Haar seine Nase kitzelte. "Im Bett kannst du gerne den Major raus hängen lassen. Darauf steh ich.", sprach er leise und nah an ihrem Ohr.


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#10

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 15:28
von Riley Moore • 52 Beiträge

Riley stand im Türrahmen des Hotelzimmers oder wohl viel mehr der Höhle des Grauens. Das gab ihr den Rest, um sich eine klare Meinung über Drake zu verschaffen. Der Kerl war ein unfreundlicher, undankbarer und versoffener Freak. Warum kauften Leute überhaupt seine Musik? Rechtfertigte gutes Aussehen denn alles? Drake ging an ihr vorbei, natürlich mit einem ordentlichen Rempler. Sie rieb sich über die getroffene Schulter und folgte ihm dann schnurstracks zur Minibar und riss ihm ohne zu zögern die Flasche vom Mund. "Du willst mich verarschen oder? Lass die Finger davon! Erstens hattest du heute bzw. gestern sicher schon genug gesoffen und zweitens, willst du doch sicher nicht, dass mit der da ...." Riley drehte die Flasche zwischen ihren Finger hin und her. "... das selbe passiert, wie mit dem Glas von vorhin." Vielleicht war das ein bisschen zu heftig. Er war sauer, ziemlich sauer und hätte sie heute nicht schon ein paar seiner Eigenarten kennen gelernt, dann hätte sie es wahrscheinlich mit der Angst zu tun bekommen. Gerade als sie ihn von sich stoßen wollte, ging die Tür auf. WTF??? Ihre Augen weiteten sich, als sie die beiden nackten Tussis entdeckte. Oh nein, das konnte doch nur in einer Katastrophe enden. Es war nach sechs Uhr, um acht begann die Party und wenn sie sich hier so umsah, hatte sie noch reichlich zu tun. Wie sollte sie das also lösen? Ihr Blick schlich wieder zu Gavin, der nun so nah bei ihr stand, dass es ihr schon beinahe unangenehm war. "Klar, warum nicht!?" Sie grinste ihn fies an und ging dann schwungvoll auf die beiden Ladies zu, sodass ihr Haar ihm eine federleichte Ohrfeige verpasste. "Ihr Lieben ..." Säuselte sie zuckersüß und breitete die Arme aus, um jeweils eine Hand an die Schulter der einen und an die Schulter der anderen Nackten zu legen. "... wir freuen uns zwar sehr, dass ihr noch einmal rein geschaut habt. Aber ... der liebe Mister Drake wird seine Aufmerksamkeit heute nur mir schenken." Riley zwinkerte den Mädels verschwörerisch zu und buxierte die beiden dann mit einem bestimmenden Schubser nach draußen. "Ach und zieht euch lieber was an! Um diese Uhrzeit wird es immer kälter." Rief sie den beiden noch hinterher und schloss die Tür wieder, dieses mal aber richtig, denn sie drehte den Schlüssel im Schloss herum. Riley zog die Luft scharf ein und drehte sich dann frisch gestärkt zu Gavin herum. Ihr Blick war hart und sie fixierte ihn genau. Die Arme vor der Brust verschränkt, ging sie auf ihn zu. Sie löste eine Hand und tippte ihn unsanft mit dem Zeigefinger gegen die Brust. "Du gehst jetzt erst einmal duschen und ich kümmere mich um ein neues Zimmer. Und...ahh! Keine Widerworte!" Sie hob die Hand, ehe er etwas erwidern konnte und ging dann rüber ans Bett, um vom Telefon daneben die Rezeption anzurufen. "Hallo? Hier ist Riley Moore, die Assistentin von Mister Drake. Wir brauchen dringend ein neues Zimmer für Mister Drake, da ein paar Fans hier vollkommen ausgerasstet sind ... in dreißig Minuten? Klingt gut. Ich danke Ihnen." Riley legte auf und wandt sich wieder an Gavin. "Warum bist du noch nicht im Badezimmer? In einer halben Stunde müssen hier raus sein, also los!" Angenervt schüttelte sie den Kopf und begann damit die ersten den unzähligen Kleidungsstücke vom Boden aufzuheben. Er musste schließlich für später irgendwas Vernünftiges und vor allem Sauberes anziehen. Sie packte alles in den Koffer, den sie irgendwo im Zimmer auftreiben konnte und legte die anderen persönlichen Dinge, die scheinbar ihm gehörten, oben drauf. Der Koffer war nun zu und auf dem Bett lagen eine dunkle Jeans und ein frisches weißes Hemd sowie Unterwäsche. Riley setzte sich daneben und wartete bis sie aus dem Badezimmer hörte, wie endlich das Wasser abgestellt wurde.

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#11

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 16:09
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Als sie meinte, dass sie mitmachen würden, weiteten sich seine Augen. Sie war wohl doch nicht so verklemmt, wie er gedacht hatte. Geil. Das konnte noch interessant werden. Doch den Blick, dem sie ihm schenkte, gefiel ihm nicht. Es bedeutete nichts gutes. Sie machte sich auf den Weg und ihr Haar peitschte durch sein Gesichte. Mit den Händen wedelte er vor seinem Gesicht rum. Gavin sah wieder hin und Riley war schon bei den nackten Ladies. Sie fasste beiden an die Schultern. Ja! Und jetzt ausziehen. Doch was tat sie da? Sie warf die beiden Mädels raus. Nackt. "Das...", stotterte Gavin. Er konnte einfach nicht fassen, was sie gerade da getan hatte. "Das... das... konntest du nicht machen." Er hörte wie sie die Tür schloss und wieder zu ihm kam. Jetzt war es wirklich Zeit ihr eine Kopfnuss zu verpassen. Ihren harten Blick erwiderte er und sah sie ebenfalls finster an. Plötzlich tippte sie ihm gegen seine Brust. Was tat sie da? Mit ihren mittlerweile bekannten Befehlston, der einen Schärfegrad zugelegt hatte, schickte sie ihn ins Bad. Er steckte die Hände in seinen Hosentaschen und sah sie einfach nur an. Nein! Das würde er mit Sicherheit nicht machen. Jetzt wurde er trotzig wie ein kleiner Schuljunge.
Sie ging kurz weg und kam nach wenigen Minuten wieder. Erneut fuhr sie ihn an. Obwohl. Badezimmer war keine schlechte Idee. Da gab es noch Koks. Seine Mundwinkeln zuckten und er verbeugte sich. "Jawohl, Herr Major!", rief er und ging, während sie seinen Krempel zusammen suchte.
Er ging ins Badezimmer und stellte die Dusche schonmal an, damit sie gleich nicht rein gestürmt kam. Der Spiegel war leer. Hmm, dass war dumm. Er sah sich in dem riesigen Bad um und fand einer seiner Jeanshosen. Vage konnte er sich daran erinnern, dass er die gestern getragen hatte. Er ging rüber und hob sie auf. In der kleinen Jeansseitentasche fühlte er ein Päckchen. Sein Gescht hellte sich auf. Gavin zog es raus. Es war tatsächlich ein Tütchen mit dem begehrten weißen Pulver. Perfekt. Hinter dem Klo seine Black Amercian Express Karte. Schnell wurde etwas von dem Koks auf dem Spiegel geschüttet, das Pulver gehackt und 3 Lines gebaut. Die erste zog er sich sofort. Zog sich dann endlich mal aus. Irgendwo fand er plötzlich sein Handy. Mehrere Nachrichten waren drauf. Darunter eine, die seine Augen erfreuten. Victoria Secrets Model auf der MTV Party. Schnell sprang er unter die Dusche und gönnte seinem Körper heute mal extra viel Schaum. Er benutzte sogar eine Zahnbürste und fand sogar seinen rasierer. Aber als er sah wie seine Hand zitterte, ließ er das lieber sein. Dann lieber Stoppeln. Er stellte die Dusche ab und trocknete sich ab und zog sich die nächste Line.
Zum Glück hatte er eine einfache Frisur und trocknete sich irgendwie mit den Föhn die Haare. Nur leider hatte er auch somit die letzte Line weggeföhnt. Er zuckte mit den Schultern. Dann war es halt so. Bevor er das Bad verließ fand er noch sein Aftershave und war sogar noch in der Lage es zu benutzen.
Splitterfasernackt verließ er das Badezimmer und sah Riley neben seinen Koffer, zumindest vermutete er das, sitzen. Sie hatte es sich auf dem Bett bequem gemacht und frische Kleidung lag neben ihr. Er baute sich vor ihr auf, so daß sein bestes Stück vor ihrer Nase baumelte. "Ich dachte mir, ob du vielleicht genau nachsehen wolltest, ob ich mich auch überall sorgfältig gewaschen habe.", sagte er breit grinsend. "Leck mal und rate welchen Geschmack die Seife hatte, die ich benutzt habe."


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#12

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 16:34
von Riley Moore • 52 Beiträge

Die Badezimmertür öffnete sich und zuerst kam nur etwas Wärme heraus, gefolgt von weißem Wasserdampf. Es roch nach Duschgel. Na zum Glück war er dazu noch in der Lage. Und dann kam er. Nackt. Das hätte sie ahnen müssen. Sie verzog keine Miene, als er vor ihr stand so wie Gott ihn schuf. Er markierte wieder mal den großen Macker. "Einen schlechten Charakter kann man sich nicht einfach weg waschen." Antwortete sie ihm kühl und stand dann direkt vor ihm auf. "Zieh dich lieber an, nicht dass mir mein Knie noch ausrutscht." Ihr Blick wanderte absichtlich langsam von seinem Gesicht seinen Körper hinunter und dann wieder hinauf. "Nichts, was ich nicht schon einmal in meinem kurzen Leben gesehen hätte." Sie klatschte ihn mit der Handfläche auf die Brust und entfernte sich dann. Aus ihrer Handtasche zog sie ein Päckchen Zigaretten sowie ein Feuerzeug heraus und öffnete die Schiebetür zum Balkon. "Ich geb dir fünf Minuten." Nun zog sie die Tür hinter sich zu, aber nicht ganz. Sie brauchte was für die Nerven, eine Kippe kam da wie gerufen. Riley zündete sich den Glimmstängel an und während sie rauchte, lehnte sie sich mit dem Rücken gegen das Geländer des Balkons. Vielleicht sollte sie heute Nacht doch noch einmal darüber schlafen, ob das hier das Richtige für sie war. Durch die Glasscheibe beobachtete sie Gavin. Aber so leicht und vor allem so schnell würde sie an keinen anderen Job heran kommen. Es war ja nicht nur das Geld, es waren auch die Kontakte, die sie hoffentlich knüpfen konnte. Riley studierte Journalismus im vierten Semester und wollte nach dem Studium irgendwo in de Branche Fuß fassen. Kontakte war da alles. Gavin zog sich an. Er wirkte trotzig wie ein kleines Kind. Sie seufzte und drückte die fast abgebrannte Zigarette in einem Aschenbecher aus. Wenn sie auf der Party auch auf ihn aufpassen sollte, musste sie sich was anderes anziehen. Sie sah an sich hinunter. So konnte sie doch auf keiner Promi-Party auftauchen. Sie ging zurück ins Zimmer und musterte ihn. Er sah richtig gut aus. Muss wohl an den teueren Klamotten liegen. "Auf dem Weg zur Party halten wir bei mir." Mehr wollte sie nicht erklären. Es interessierte ihn ja ohnehin nicht. Sie schnappte sich ihre Tasche und die Chipkarte des Hotelzimmers. "Kommst du?" Fragte sie an ihn gewandt und hielt ihm bereits die Türe auf. In diesem Moment kam ein Page den Gang entlang und Riley tauschte mit ihm noch schnell die Türkarten für das neue Hotelzimmer aus. Sie bedankte sich freundlich und wollte lieber nicht darüber nachdenken, was der Putztrupp sich bei dem Anblick des verwüsteten Zimmers dachte.

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#13

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 17:01
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Er sah auf sie hinab und plötzlich stand sie auf. Nix mit anfassen. Schade! Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Die Drohung mit ihren Knie quittierte er lediglich mit einem Zwinker. Sie sprach weiter. Schlechter Charakter? Sie war die Nerv-Kuh. "Ich dachte, dass du mir beim anziehen hilfst." Er wackelte mit den Augenbrauen. Sie musterte ihn von oben bis unten und wieder zurück. Er stand weiter grinsend vor ihr. "Das mag sein, aber so einen wie mich, hattest du noch nie über dir gehabt.", sagte er ruhig und diese Aussage konnte man jetzt auf zwei Arten verstehen. Doch sie schlug lediglich gegen seine Brust und er taumelte einen Schritt zurück. Riley ging an ihm vorbei und gab ihm 5 Minuten. Wie ein kleines Kind, äffte er sie stumm nach. Er sah ihr nach, wie sie auf den Balkon ging um eine zu Rauchen. Oh ja. Eine Kippe hätte er auch gerne gehabt. Aber sein Ego war jetzt zu groß, als das er ihr nachging und sie darum zu bitten. Er griff nach seiner Kleidung und schlüpfte in diese. Während er sein Hemd in die Jeans steckte, hörte er wie sie wieder zurück kam. Er knöpfte die Jeans zu und ging dann zum Spiegel, um sich den Kragen zu richten. Er sah mal halbwegs wieder ein Mensch aus. Nur die Augenringe verrieten ihn.
"Zu dir? Baby, du kannst mich auch hier haben. Dafür brauchen wir nicht zu dir fahren.", kicherte er und folgte ihr zu Tür, aber steuerte erneut das Badzimmer an. "Ja! Moment!", rief er genervt. Die war schlimmer als ein Sklaventreiber. Schnell schnappte er sich das Tütchen mit den restlichen Koks und stopfte es in seine Jeans. Dann griff er zu seiner Kreditkarte und seinem Handy. Mit beiden in der Hand kam er zu ihr und hob beides als Alibi hoch. Warum rechtfertigete er sich eigentlich vor ihr? Er warf ihr die Kreditkarte zu, während er an ihr vorbeischrittt. "Verleg die bloß nicht."
Die Limousine stand bereits am Eingang und Gavin stieg ein. Riley folgte ihm und das schwarze Gefährt setzte sich in Bewegung. Irgendwann hielt es vor einem Gebäude. Gavin ließ das Fenster runter. "Hier wohnst du?" Es klang abwertender als es eigentlich gemeint war. Riley stieg aus und Gavin folgte ihr einfach. Sie stoppte ihn. "Hey! Du hast in meinen Sachen gewühlt und gesehen wie ich lebe. Da ist es nur fair, dass ich jetzt auch mal darf." Er sah sie an und spitzbübisches grinsen legte sich auf sein Gesicht. "Entweder nimmst du mich mit rein oder ich laufe jetzt weg. Du hast die Wahl." Er wusste, dass sie wusste, dass er seine Worte in die Tat umsetzen würde.


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#14

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 17:28
von Riley Moore • 52 Beiträge

Die Fahrt zu ihrer Wohnung war relativ entspannend. Aber zehn Minuten Pause hatte sie sich doch auch mehr als verdient. Sie wunderte sich, warum Gavin immer wieder an der Tasche seiner Jeans herum fummelte. Die Kreditkarte hatte sie ja schon, gut verstaut in ihrer Handtasche, war sein Handy etwa so interessant? Sie wurde misstrauisch, hielt sich aber nicht länger damit auf. Der Wagen stoppte und sie öffnete die Tür, schritt die Treppen hinauf und kramte den Wohnungsschlüssel heraus. Hinter sich hörte sie Schritte. War er ihr etwa gefolgt? Mit genervtem Blick drehte sie sich herum und sah ihm in die Augen. Er drohte ihr damit, er würde abhauen. Das Risiko war zu groß, also rollte sie bloß mit den Augen und griff dann nach seinem Handgelenk. "Wehe du richtest meine Wohnung auch nur annähernd so zu, wie das Hotelzimmer." Sie drückte seinen Arm, als Geste der Warnung, und zog ihn dann hinter sich her bis in den zweiten Stock. Das Treppenhaus wirkte trist und die hell grauen Wände waren wohl auch mal weiß gewesen. Doch Riley störte das recht wenig. Hauptsache sie hatte ein Dach über dem Kopf und war schnell in der Innenstadt sowie an der Uni. Ihre Wohnung hatte gerade mal anderthalb Zimmer. Sie standen sofort mitten im Wohnzimmer, an das eine kleine Küchenzeile grenzte, rechts davon das Badezimmer und links davon das Schlafzimmer. Das war alles und es reichte mehr als nur gut zum Leben. "Warte hier ..." sie ließ ihn los und deutete dann auf die recht dominante Ledercouch die den größten Teil des Zimmers einnahm. "... ich zieh mich eben um und erwarte von dir, dass du derweil die Finger still hältst und auf mich wartest, ja?" Doch eine Antwort erwartete sie nicht und so verschwand sie schnurstacks in ihrem Schlafzimmer. Sie lehnte die Tür leise an, schließlich wollte sie hören, wenn er sich heimlich rausschlich oder etwas in dieser Richtung. Riley öffnete ihren Kleiderschrank und fuhr sich dann nachdenklich durch die Haare. Okay, sie konnte sich nun nicht ewig Zeit lassen. Das Kleid wollte sie anbehalten, es war ihr Lieblingskleid und wahrscheinlich konnte sie heute noch etwas Glück gebrauchen, so schlüpfte sie aus den Boots und zog sich schnell ein paar hohe Pumps an und warf sich anstelle der Strickjacke nun in einen dunklen, eng taillierten Blazer, der farblich zu ihren High Heels passte. Die Haare warf sie in den Nacken und kämmte sich diese einmal ordentlich zurecht. Ohne Make Up fühlte sie sich immer am wohlsten, deshalb tupfte sie nur schnell etwas rosa farbenen Lipgloss auf ihre Lippen und musterte sich anschließend im Spiegel. Er würde sich nicht beschweren dürfen. Mehr konnte sie jedenfalls innerhalb von fünf Minuten nicht aus sich heraus holen. Riley zucke mit den Schulter und fuhr dann herum, als sie ein Geräusch vor der Türe hörte. Hastig schnappte sie sich ihre Handtasche und lief zurück ins Wohnzimmer.

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#15

RE: Riley & Gavin (Flash)

in Flashbackplay 24.03.2013 17:56
von Gavin Drake • 180 Beiträge

Sie zog ihn die Treppe hoch. "Gibt es denn hier keinen Fahrstuhl?", fragte er und schnaufte schon nach wenigen Metern. Es sah wirklich trist aus. Das hatte er nicht erwartet. Was hatte er denn eigentlich erwartet? Keine Ahnung. Irgendwann blieb sie stehen und öffnete eine Tür. Schon standen sie in ihrem Wohnzimmer. Es war wirklich klein und sehr beengend. Wahnsinn. Wenn er sich einem mit ausgebreiteten Armen drehen würde, könnte er mit einem Schlag die komplette Bude zerlegen ohne sich großartig bewegen zu müssen. Das Wohnzimmer mit der Küche war genauso groß wie sein Badezimmer in der Suite. Die er nicht mehr hatte, erinnerte er sich. Wehe. Sie hat ihm ein kleineres besorgt. Sie drohte ihm, dass er bloß nichts anstellen sollte. "Hey!", er hob beide Hände. "Das brauche ich nicht mehr. Die Wohnung sieht... na ja..." Doch schon war sie verschwunden. Natürlich war er neugierig und sah sich um. Sei deinen Freunden nah, doch deinen Feinden noch näher... Das war sie. Sein Feind. Vielleicht fand er hier irgendwelche nützliche Informationen, die er mal gegen sie verwenden konnte. Er steckte eine Hand in seine Hosentasche und ging rüber zum Regal. Okay, es war ein Schritt und schon war er da. Sie hatte Fotos aufgestellt. Freunde? Familie? Er hatte keine Ahnung. Aber sie war sehr fotogen und lachte auf jeden Foto. Sie war wirklich eine schöne Frau. Er fand Studienunterlagen und sah sich die Bücher an. Der Satz seiner Mutter flog durch seinen Kopf. An den Büchern kannst du den Charakter eines Menschen ausmachen. Ein großer Teil waren Lehrbücher. Laaaangweilig. Er sah auf die angelehnte Tür und guckte dann weiter. Sie war eine durch und durch eine langweile Person. Er seufzte. Wahrscheinlich ging sie noch Sonntags in die Kirche. Wundern würde es ihn nicht. Er wippte auf seinen Schuhen und fühlte das Tütchen in seiner Jeanstasche. Er wollte sich vorher ein Näschen gönnen, wenn er auf der Party war, würde er nicht viel Zeit haben. Somit machte er auf den Absatz kehrt und ging in das, was als Küche dienen sollte. Er kramte nach einen Teller. Das müsste genügen. Die Kreditkarte hatte sie. Verdammt. Somit kramte er weiter und fand einen Bibliothekes Ausweis von ihr. Es war laminiert und würde auch dienen. Jetzt brauchte er nur noch etwas zum ziehen. In seinem Blickfeld sah er einen Kugelschreiber. Schnell war dieser auseinander gebaut. Ja, dass würde gehen. Das offene Tütchen lag neben Teller auf der Arbeitsplatte. Er beugte sich darüber und zog genau in dem Moment die Line, als die Tür aufflog und sie den Raum betrat. Sie sah anders aus, obwohl sie noch immer das gleiche Kleid trug. Femininer und wunderschön. Kurz schluckte er. Doch dann hielt er ihr das improvisierte Röhrchen hin. "Willst du auch?", breit grinsend sah er sie an.


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