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Es war ein Tag wie jeder andere und ich ging durch den Park. Meine Laune war so lala ich hatte den Tag zuvor nicht gerade viel schönes zu Gesicht gekriegt! Also ging ich einfach durch den Park und schaute mich um. Ich hörte die Vögel und der Wind wehte mir leicht ins Gesicht. Wenige Minuten ging ich herum, bis ich an einer Wiese ankam. Dort machte ich mich auf den Weg zu einem Baum und setzte mich hin. Aus meiner Tasche kramte ich mein Handy und meine Kopfhörer. Diese schloss ich an und machte erst einmal laut Musik an, um einfach mal alles zu vergessen...





Es war mal wieder ein sonniger und warmer Tag hier in Rosewood, weshalb ich in den Park ging und in Gedanken versank. Es waren nicht mal paar Wochen her, seitdem ich hier her gezogen war. Es sollte den Zweck haben, dass ich alles vergieß. Ich schüttelt den Kopf, um nicht wieder daran denken zu müssen. Denk an die Stadt, redete ich mir ein. Die Stadt, es war sehr schön hier und die meisten waren sehr nett, was mich auf meine Freundin Hope bringt. Wir kannten uns nicht so lange, aber sie war schon jetzt wie meine aller beste Freundin. Sie war eine der wenigen, die mich verstand.
Ich fing plötzlich an zu summen. Dieses Lied ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Infinity von Infinity Ink. Schon komisch, das der Song wie die Songmacher hieß, aber das war mir jetzt so ziemlich egal. Ich ging weiterhin die Wege entlang, bis ich sie auf einmal an einem Baum sitzen sah. Hope! Mit einem Grinsen im Gesicht ging ich auf sie zu uns setzte mich neben ihr. Sie hörte wohl Musik, schien mich trotzdem zu bemerken. "Na, was hörst du denn da?", fragte ich und lächelte. "Hey Hope.", fing ich nochmal an und umarmte sie.





Völlig in die Musik vertieft vergas ich alles! Ich vergas den Stress und die Sorgen, die ich hatte. Ich konnte einfach mal abschalten. Während ich Musik hörte schloss ich meine Augen und wippte mit dem Fuß im Takt. Mein Kopf war auf einmal so leer, ich machte mir keine Sorgen mehr... All das worüber ich sonst nach dachte, wovor ich Angst hatte... All das war mit der Musik verschwunden.
Als plötzlich ein Schatten auf mich viel öffnete ich die Augen und schaute hoch. Das gab es doch nicht Maddi stand genau vor mir. Ich hatte sie vor ein paar Wochen kennen gelernt hatte. An dem Tag war ich mal wieder unterwegs um einfach zu Feiern. Da die im Heim mich total aufgeregt hatten. Naja auf jeden Fall lernte ich sie an dem Tag kennen. Schnell nahm ich meine Kopfhörer herunter und erwiderte ihre Umarmung. "Hey Maddi! Was machst du denn hier?" fragte ich sie grinsend. Ich verstand mich recht gut mit ihr. Man konnte schon beinahe sagen sie ist meine beste Freundin. Wahrscheinlich war sie sogar meine einzige richtige Freundin...





Hope erwiderte meine Umarmung, worauf ich ihre Frage vernahm. "Es ist ein schöner Tag und ich dachte, mal raus zu gehen und zu spazieren. Und was ist mit dir?", fragte ich nach und grinste. Ich erinnerte mich an unser erstes Treffen, ich war das erste mal in Rosewood feiern und habe sie dort kennen gelernt. Sofort freundeten wir uns an. Sie wusste noch nichts von meinem Geheimniss, aber vielleicht würde sich das bald noch ändern. Es fiel mir einfach schwer es jemanden zu erzählen. Schon dachte ich wieder daran. Ich atmete tief aus und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.





Während sie sprach hörte ich zu und packte mein Handy weg. Dann hörte ich auch schon die Gegenfrage. "Ja auch ich wollte einfach mal entspannen!" meinte ich zu. Sie wusste noch nicht, dass ich im Heim und manchmal sogar auf der Straße wohnte. Auch wusste sie nichts über meine Vergangenheit! Keiner wusste etwas davon! Ich wollte es niemanden unter die Nase binden und ich hatte auch keine Lust irgendwie deshalb gleich anders behandelt zu werden... Schließlich kann ich auf meinen eigenen Beinen stehen und für mich sorgen! Und das mit dem Heim war so ne Sache für sich... Wenn ich alt genug bin werde ich sofort meine Sachen packen und abhauen. Doch leider war ich noch nicht ganz alt genug und eine Wohnung hatte ich auch nicht. Wie denn auch? Ich hatte ja noch nicht mal einen Job! Ich schaute dann wieder zu Maddi um das ganz einfach zu vergessen. "Was ist los?" fragte ich sie als sie einmal schwer Atmete. Was sie hatte konnte ja nicht wirklich schlimmer sein als mein beschissenes Leben...





Ich vernahm ihre Antwort grinste leicht. Heute wollte wohl jeder entspannen, ging es mir durch den Kopf. Hope fragte plötzlich was los sei, worauf ich innerlich in Panik gerriet. Ich wusste einfach nicht, ob ich bereit war, es ihr zu erzählen. Ob sie wohl auch Geheimnisse hatte? Ich überlegte kurz und begann dann schließlich an zu sprechen. "Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen kann. Ich habe angst davor, dass du danach anders von mir denkst und mich nicht mehr leiden kannst.", meinte ich ehrlich zu ihr. Ich hatte wirklich angst davor, was sie von mir denken würde, wenn sie es erfuhr. Sie würde mich bestimmt für eine Möderin halten! Ich sah Hope ernst an und wartete auf ihre Reaktion.





Schon an ihren Gesichtszügen erkannte ich, dass sie vor irgendetwas angst hatte. Nur vor was wusste ich nicht! Sie war irgendwie wie ich. Zwar wusste ich nicht was sie in der Vergangenheit für Erlebnisse hatte. Doch sie hatte irgendwas schlimmes erlebt. Wahrscheinlich war es nicht viel schlimmer, als dass was ich schon erlebt hatte. Also brauchte sie sich keine Sorgen darüber machen, dass ich schlecht über sie dachte! "Hey ich verspreche dir ich werde dich nicht danach beurteilen!" meinte ich und schaute sie zu verläslich an. "viel schlimmer als meine Vergangenheit kann es ja nicht sein..."nuschelte ich noch vor mir hin.





Ich vernahm ihre Worte und nickte leicht. Sie gab mir das Gefühl von Sicherheit und ich hatte ebenfalls das Gefühl, als ob sie mich irgendwie verstand. Ehe ich was sagen konnte, hörte ich ihre nächsten Worte und fing ihren Blick auf. Schlimmer als meine Vergangenheit? "Ich mache dir einen Vorschlag, du erzählst, was dir am Herzen liegt und darauf werde ich es tun.", schlug ich vor und sah sie fragend an. Was konnte denn schlimmer sein, als meine Vergangenheit?, dachte ich weiterhin neugierig.





Mit großen Augen schaute ich sie an. Ich hatte viel zu viel auf dem Herzen liegen und einen Herzfehler... Sollte ich ihr wirklich alles erzählen? Ich meine ich mochte sie echt sehr, doch ich erzählte nie jemanden von meiner Vergangenheit. Immer noch schaute ich sie an und mir wurde bewusst, dass sie auf eine Antwort wartete... Irgendwas in mir drin gab mir jedoch einen Stoß und ich atmete einmal tief durch. "Na gut... Aber wehe du erzählst irgend jemanden etwas davon!" Tat ich das gerade wirklich? Zuvor hatte ich noch nie darüber geredet, doch nun... Irgendetwas lag an ihr, dass ich ihr vertraute. "Also.. Meine Eltern haben mich verstoßen und ich wuchs im Heim auf. Meine Kindheit war nicht gerade die beste! Ich habe bei vielen Schlägereien mitgemacht und sogar einmal einen Krankenhaus reif geschlagen..." meinte ich knapp. Ich wollte nicht alles ausführlich erzählen, da es nicht gerade toll war, was ich erzählte. "Und vor ein paar Jahren haben die Ärzte bei mir festgestellt, dass ich einen Herzfehler habe... So das war meine Vergangenheit. Jetzt bist du dran!" Ich hasste es einfach über meine Vergangenheit zu reden... Ich hasste es einfach! Jedoch war ich ziemlich gespannt was sie zu verheimlichen hatte.





"Ich werde es keinem sagen, versprochen!", gab ich ihr mein Wort und sie fing dann schon an zu erzählen. Ich hörte neugierig zu und schon am Anfang erweiterten sich meine Augen. Es war unglaublich, was sie erzählte. Ich hatte so großes Mitleid mit ihr. Und dann kam noch das mit ihrem Herzfehler. Gleich würde ich noch welchen kriegen, ging es mir durch den Kopf. Ich nahm Hope in den Arm und streichte ihr über den Rücken. "Danke, dass du es mir erzählt hast süße.", kam nur aus meinem Mund. Ich war so dankbar gewesen! Ich löste mich langsam wieder von ihr. "So, jetzt bin ich dran. Das schulde ich dir.", meinte ich und atmete nochmal tief aus. "Mein leiblicher Vater ist in meiner Kindheit gestorben, worauf ich einen Stiefvater bekam. Er war anfangs nett, doch plötzlich kam er mir immer so nahe, bis er mich tatsächlich vergewaltigen wollte. Ich hatte Glück und konnte ihn überwältigen, aber was ich danach getan haben, konnte ich nicht ahnen. Ich habe ihn erschlagen, ihn umgebracht!", verriet ich schließlich und sah sie ängstlich an. "Ich habe danach Drogen zu mir genommen und war für eine Zeit abhängig.", fügte ich hinzu und sah zu Boden. Wie wird Hope jetzt wohl reagieren?, fragte ich mich. Ich wartete gespannt ab.





Nachdem sie dann versprach es niemanden zu erzählen legte ich auch schon los. Ja meine Vergangenheit ist nicht wirklich toll gewesen! Als ich fertig war mit erzählen, auf jeden Fall das wichtigste, umarmte Maddi mich. Ich wusste nicht ganz was ich davon halten sollte. Ich meine mein ganzes Leben hatte niemand mir geholfen, niemand war da für mich! Alles hatte ich alleine bewältigt und ich wollte nicht das mich alle wegen meines Herzfehlers gleich anders behandelten als 'normale' Leute. Ich bin genauso ein Mensch wie jeder andere! "Ja das schuldest du mir wirklich!" meinte ich und legte ein lächeln auf. Gespannt wartete ich ab und hörte ihr zu. Vedammt ihr Leben war ja genau so scheise, wie meins. Zwar hatte sie einen Menschen umgebracht was nicht wirklich toll ist, aber absichtlich hatte sie es sicherlich nicht getan! Es war sicherlich reine Abwehr! "Das tut mir leid, dass mit deinem Vater! Aber das mit deinem stiefvater ist schon heftig! Was hat die Polizei dazu gesagt? Oder weiß sie davon nichts?" fragte ich sie. "Drogen..." meinte ich nur. "ja die habe ich auch mal genommen und ritzen tue ich mich heute noch!" sagte ich dann zu ihr und schaue ihr in die Augen. Sie war keine Killerin dafür war sie viel zu nett und alles! Immer nicht schaute ich ihr in die Augen und wusste nicht so recht wie ich mich fühlte... Es war zwar toll eine Freundin zu haben, der man alles erzählen konnte. Doch ich hoffte sie würde mich wie jeden anderen behandeln!





Ich vernahm ihre Frage und erinnerte mich an damals. "Ich war im Gericht, wurde aber frei gesprochen, weil ich es aus Abwehr tun musste. Doch das alles wiederholt sich in meinem Kopf immer und immer wieder. Das ist eigentlich das schlimmste daran.", verriet ich, während meine Augen etwas feucht wurden. Ich blinzelte stark und hörte dann Hope's Worte. " Hope! Du kannst dich nicht ritzen! Hör bitte auf damit, das hast du nicht nötig!", sagte ich und sah sie ernst an. Ich wollte nicht, dass sie sich das an tat. Es verletzte mich und weil sie meine Freundin war, konnte ich das nicht zulassen.





"Ja bestimmt! Es immer wieder vor Augen zu haben ist echt schrecklich!" sagte ich ernst zu ihr und nahm sie in den Arm. Ich merkte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen und ich wollte nicht, dass sie weint! Als ich sie dann los ließ ging es wieder und ich hörte ihre nächsten Worte. "Du willst nicht wissen, wie es in diesem scheiß Heim zu sich geht! Mag sein, dass ich nicht gerade die freundlichste bin, doch jedesmal werde ich an allen Sachen die passieren beschuldigt! Weißt du eigentlich wie sehr ich mir einfach wünsche aus dieser Hölle raus zu kommen?" Ich sah sie traurig an. Ja für mich war das Heim eine Hölle!





"Ja, es ist furchtbar!", meinte ich und erwiderte ihre Umarmung. Wir lösten uns dann langsam wieder, worauf ich ihre Worte vernahm. "Das ist echt scheiße! Ich kann es nur zu gut nachvollziehen!", entgegnete ich ihr nur ernst und musste daran denken, wie schlimm es ihr wirklich ging. "Du wirst bei mir wohnen, wir könnten sowas wie WG Partner sein und ich will keine Wiederrede hören!", fügte ich hinzu und grinste nun etwas. Sie sollte sich bei mir wohl fühlen. Schließlich war ich ihre Freundin, sie sollte Spaß bei mir haben und nicht traurig sein. Dafür würde ich schon noch sorgen.





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