Im Wohnzimmer angekommen, ging ich zum Sofa und ließ mich darauf fallen. Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. Als ich schließlich irgendetwas sinnvolles gefunden hatte, legte ich die Bedienung weg und lehnte mich zurück. Ich fragte mich, wo wohl sie jetzt im Moment war.

Dank meiner Vorliebe für flaches Schuhwerk war es nicht sonderlich schwer, leise über den Fußboden zu gehen. Meine Tasche hatte ich neben die Treppe gelegt, den Schlüssel auf die Kommode, auf der auch Lukes lag. Ich würde mir das Haus später ansehen, in diesem Moment hatte etwas anderes Vorrang. Grinsend lehnte ich mich gegen den Türrahmen. "Das wars mit dem Singleleben, fürchte ich, Luke." sagte ich, gespielt enttäuscht und wartete auf sein Gesicht.

Ich hörte nicht, dass sie sich herein schlich, da ja auch der Fernseher an war und ich darauf konzentriert war. Als ich auf einmal ihre Stimme hörte, zuckte ich erstmal erschrocken zusammen und drehte mich dann zu ihr um. Ich sah Sasha am Türrahmen lehnen und sah sie an. "Hast du mich erschreckt." meinte ich. "Und das ist ja echt bedauerlich." Ich seufzte gespielt und musste dann aber grinsen. Ich stand auf und ging zu ihr. "Ich hab dich vermisst, Sasha."

Als ich merkte, wie er zusammen zuckte, grinste ich auf und hielt mir die Hand vor den Mund, um nicht zu lachen. Er musste doch so langsam verstanden haben, dass ich überall zu jeder Zeit sein konnte, ohne, dass er etwas merkte. "Das war Sinn der Sache ... und ja, ich finde das auch gerade wirklich schlimm für dich ..." sagte ich und nickte betrübt. "Wenn du alleine sein willst um damit klar zu kommen ... ich würde es verstehen."
Aber lange konnte ich natürlich nicht so tun, als wäre ich traurig um ihn. Wir würden heiraten, er hatte glücklich zu sein. ^^ Immer hin hatte her mich gefragt.
Die letzten Meter lief ich ihm entgegen und legte meine Arme um seinen Nacken. "Ich dich auch ... du glaubst gar nicht, wie sehr."

Ich wusste das, aber sie schaffte es immer noch, mich zu erschrecken. Vor allem wenn ich gerade woanders war wie jetzt mit dem Fernseher. Ich vernahm ihre Worte und nickte. "Danke für dein Mitgefühl... genau das brauche ich jetzt." meinte ich und seufzte traurig auf. "Danke... aber nein, ich brauche jemanden zum reden." Ich nickte ernst und sah sie groß an.
Ich war auch glücklich - mehr als das. Als sie ja gesagt hatte, war und bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Sie sollte natürlich auch glücklich sein.^^
Automatisch legte ich meine Arme auch um sie und sah ihr in die Augen. "Jetzt haben wir uns ja endlich wieder." Ich lächelte und legte dann meine Lippen auf ihre. Auch das hatte ich so vermisst, alles an ihr hatte ich vermisst.

Mit meinen großen, braunen Augen blickte ich ihn besorgt an, bevor ich wieder lächeln musste. "Jemanden zum Reden? Ich bin für dich da." erwiderte ich, ebenso, wie seinen Kuss. Und ich konnte nun wirklich nicht abstreiten, glücklich zu sein. Vor ein paar Wochen, als er auf die Knie gegangen war und mich gefragt hatte, ob ich ihn heiraten wolle, hatte es nichts gegeben, was mich hätte von meiner Glückseeligkeit hohlen können. Auch nicht, als er mich gebeten hatte, zusammen nach Rosewood zu ziehen, in seine Heimatstadt. Ich hätte Los Angeles jetzt um nichts in der Welt vorgezogen. Langsam löste ich mich von seinen Lippen, jedoch ohne ihn los zu lassen. "Ich liebe dich ... und ich habe diese Woche in LA gehasst ohne dich. Aber Collegeabschlüsse lassen sich nicht per Post schicken ... leider."

"Das finde ich gut. Andersum ist es genauso." meinte ich und lächelte. Endlich ihre Lippen auf meinen zu spüren, war einfach ein Traum. Ich war froh, dass auch sie glücklich war. Dies alleine würde mich glücklich machen und das tat es dies auch. Wenn sie nicht gewollt hätte, hierhin zu ziehen, wäre das auch okay gewesen. Aber ich hatte mich gefreut, dass sie zugestimmt hatte und so konnte ich ihr auch zeigen, wo ich aufgewachsen war.
Ich sah sie an, als sie sich vom Kuss gelöst hatte und lächelte bei ihren Worten. "Ich liebe dich auch." sagte ich. "Ich wäre auch am liebsten wieder zu dir geflogen... Die Woche hat mir eindeutig etwas gefehlt, jetzt bin ich vollständig. Wie war dein Abschluss denn, Schatz?"

Ich wäre mit ihm ans andere Ende der Welt gezogen, hätte es sein müssen sogar hinter den Mond. Egal, wo Luke war, ich fühlte mich bei ihm zu Hause - und egal, wo ich war, wenn er nicht bei mir war, war ich an einem Ort, an den ich nicht gehörte. Meine Arme legten sich um seine Mitte. " Ja, die Woche war tatsächlich zu lang. Aber nun bin ich wirklich sicher, dass unsere alte Wohnung komplett leer ist." ich grinste und strich ihm kurz durch die Haare.
"1,46 ..." murmelte ich vor mich hin, als wäre es nichts besonderes, nur eine Zahl. In seiner Gegenwart, bei seinem Blick fiel es mir schwer, an wichtige Sachen zu denken.

Ich wollte auch nur bei ihr sein, da war mir der Ort total egal. Von mir aus konnte man auch in der Pampa wohnen. Hauptsache sie war glücklich und ich wollte, dass sie es war. Ich legte meine Arme um sie und hörte ihr zu. "Das stimmt. Und das ist super. So können dann gleich andere einziehen und wundern sich nicht über alte, abgestande Essensreste." meinte ich und musste grinsen. Ich nahm ihre Hand in meine.
"Wow, herzlichen Glückwunsch! Das ist richtig hammer. Freut mich für dich." sagte ich lächelnd und gab ihr einen Kuss. "Ich bin stolz auf dich, Schatz." Das war ich wirklich, denn so was schaffte nicht jeder.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich 18 war. Es kam mir unendlich weit vor, mein Leben, meine Erwartungen, alles, was mein Leben beeinflusste. Und Luke war sehr gut darin, die Probleme, die mir bis hierher gefolgt waren, zu verdrängen. Er war wie ein Schutzschild für meine Seele, und dafür war ich dankbar. Auch wenn ich es immer noch nicht übers Herz brachte, ihm davon zu erzählen. Bei seinen Worten blickte ich auf und grinste kurz. Ich lachte kurz auf "Danke ...aber das ist nur eine Zahl und das ..." ich sah alle vier Wände dieses Zimmers an. "Ist unser Zuhause. Unser neues Leben. Ein neues Kapitel ... ich meine, wir heiraten!" Ich runzelte die Stirn. "Das hört sich so irre an." Erneut drückte ich meine Lippen auf seine, bevor ich mich von ihm löste und seine hand umklammerte. "Komm, zeig mir wie unser Haus in Real aussieht!" flehte ich ihn wie ein Kind an und grinste.

Ich würde alles für sie tun und ich wollte ihr auch eine Stütze sein. Egal bei was. Ich würde ihr immer zuhören, wenn sie jemandem zum reden brauchte. Ich sah sie an und schmunzelte. "Stimmt. Genau, das ist unser neues Leben und das werden wir beide zusammen erleben." sagte ich. "Ich freu mich schon die Hochzeit." Das tat ich mich wirklich, denn da war sie endlich meine Frau. Ich erwiderte den Kuss sanft und sah ihr in ihre wunderschönen Augen. "Wird gemacht. Deine persönliche Führung." sagte ich und war gespannt, was sie zu den anderen Räumen sagte. Ich verschränkte meine Finger mit ihren und verließ mit ihr das Wohnzimmer, um erstmal in die Küche nebenan zu gehen.

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